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Biber am Türlersee gesichtet: Ein Jungbiber erobert neue Gebiete

Aktualisiert: 14. Nov. 2023


Aquarellbild eines Bibers im Türlersee
Aquarellbild eines Bibers im Türlersee

Seit dem Osterwochenende haben wir und viele andere aufmerksame Türlersee-Liebhaber*innen Spuren von einem Biber am Türlersee gesichtet. Offenbar auf der Suche nach einem neuen Revier, hat ein Biber am Türlersee sein Plätzchen gefunden.


Update vom 14. November 2023

Einige aufmerksame Besucher*innen des Türlersees haben es wahrscheinlich schon bemerkt: In den letzten Monaten ist der Wasserpegel kontinuierlich angestiegen. Aber warum ist das so, besonders nach einem so trockenen Herbst? Könnte der Biber dahinterstecken?


Die Antwort ist ja. Seit seiner Ankunft am Türlersee hat der Biber fleissig an einem Damm am Ausfluss des Sees in die Reppisch gearbeitet und diesen beständig erweitert. Dadurch konnte immer weniger Wasser aus dem Türlersee abfliessen. In Kombination mit den jüngsten starken Niederschlägen ist der Wasserstand jetzt so hoch, wie schon lange nicht mehr. Sogar die Fischerstege stehen unter Wasser.


In Zusammenarbeit mit der kantonalen Biberfachstelle und anderen zuständigen Behörden wurde nach einer Lösung gesucht. Es stehen zwei Optionen zur Debatte: Entweder wird der Biberdamm teilweise abgetragen oder es werden Rohre verlegt, um einen kontrollierten natürlichen Wasserabfluss zu gewährleisten. So sollte sich der Pegelstand wieder normalisieren und wir hoffen, dass sich der Biber trotz der Massnahmen weiterhin bei uns am Türlersee wohlfühlen wird.


 

Gemäss dem zuständigen Swiss-Ranger handelt es sich dabei wohl um ein Jungbiber, der sein eigenes neues zuhause sucht und die Reppisch hochgewandert ist. Diese Entdeckung ist besonders erfreulich, da Biber in der Schweiz lange Zeit ausgerottet waren und erst in den letzten Jahrzehnten wieder vermehrt angesiedelt werden konnten. Der Fund am Türlersee zeigt, dass sich die Biberpopulation in der Region weiterhin ausbreitet und neue Gebiete erschliesst. Es bleibt zu hoffen, dass der junge Biber sich in seiner neuen Umgebung wohl fühlt und dort dauerhaft ansässig wird. Mal schauen, wie er mit all den Spaziergänger*innen, Schwimmer*innen, Fischer*innen und Stand-UP-Paddler*innen klarkommt. Gesehen haben wir Ihn noch nie live. Falls du das Glück hast ihn zu erspähen, halte uns auf dem Laufenden 😃.


7 Fakten zum Biber im Kanton Zürich:

  • Der Biber ist seit den 1950er Jahren in der Schweiz ausgerottet gewesen, konnte aber seit den 1970er Jahren dank Wiederansiedlungsprogrammen wieder vermehrt angesiedelt werden.

  • Im Kanton Zürich ist der Biber seit den 1990er Jahren wieder heimisch. Mittlerweile leben hier mehrere Hundert Biber.

  • Der Biber bevorzugt als Lebensraum Flüsse, Bäche, Teiche und Seen. Im Kanton Zürich sind vor allem an der Limmat, an der Töss und an der Sihl sowie an zahlreichen kleineren Gewässern Biber aktiv.

  • Biber sind nachtaktiv und leben in Familienverbänden, die aus einem Elternpaar und ihren Jungtieren bestehen.

  • Biber sind Vegetarier und fressen vor allem Rinden, Zweige, Blätter und Gräser. Sie bauen auch Dämme und Burgen aus Ästen, Zweigen und Schlamm.

  • Biber sind geschützt und dürfen nicht bejagt oder gestört werden. Wenn Biber jedoch Schäden an Infrastruktur oder Kultureigentum verursachen, können in Absprache mit den Behörden Schutzmassnahmen ergriffen werden.

  • Biber spielen eine wichtige Rolle im Ökosystem


Spuren des Bibers am Türlersee
Spuren des Bibers am Türlersee

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