
Ein Rückblick auf die Winter, in denen der Türlersee zugefroren war und zu einem ganz besonderen Ort wurde.
Der Türlersee ist bekannt für seine idyllische Winterlandschaft – und früher auch regelmässig für die „Seegfrörni“. Was auf dem Zürichsee nur 1963 geschah, war am Türlersee im vergangenen Jahrhundert eine regelmässige Erscheinung, die nicht nur eine besondere Atmosphäre schuf, sondern auch praktisch genutzt wurde. So holten Brauereien aus Zürich mit Pferdegespannen Eisblöcke vom See, um ihre Lager zu kühlen. Ein faszinierender Teil der Geschichte, den wir mit einem alten Foto dokumentieren.

Der Wandel der Winter
In den letzten Jahrzehnten sind die kalten Winter und der zugefrorene See jedoch immer seltener geworden. Der Klimawandel hat dazu geführt, dass der Türlersee heute nur noch in Ausnahmefällen eine dicke Eisschicht trägt. Immerhin gibt es fast jeden Winter für kurze Zeit eine dünne, nicht tragende Eisschicht zu bestaunen. Damit bleibt der See ein beliebtes Ziel für Naturfreunde im Winter.
Die Erpel Schneebar in den Eiswintern
Im Jahr 2012 war die Eisfläche auf dem Türlersee letztmals für einige Tage behördlich frei gegeben. Noch in den den 90er- und 00er-Jahren hatte die Öffentlichkeit regelmässig die Chance über den See zu spazieren. Das Erpel-Team hat in manchen dieser Winter für unsere Gäste eine Schneebar direkt am See betrieben. Eine geschätzte Einkehrmöglichkeit nach einer Runde auf den frei gepflügten Eisbahnen und Flächen für Hockeyspiele, und ein lebendiger Treffpunkt für Winterfreunde.
Ein Ort der Ruhe und Schönheit
Heute ist der Winterzauber auf dem See seltener, aber der Türlersee bleibt auch ohne „Seegfrörni“ ein Ort der Ruhe und Schönheit, den es zu jeder Jahreszeit zu geniessen gilt. Und vielleicht kommt sie ja eines Winters auf einen Überraschungsbesuch zurück – die Seegfrörni am Türlersee.
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